Die Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
1. Traditionelle Chinesische Arzneimittel- und Kräutertherapie
Neben der Akupunktur sind Heilkräuter der zweite wichtige Pfeiler
in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es gibt heute mehr als
6000 Substanzen pflanzlicher, tierischer und mineralischer
Herkunft, welche für die chinesischen Kräuterrezepturen genutzt
werden. Der Gebrauch von chinesischen Heilkräutern basiert auf
den gleichen Grundsätzen wie die Akupunktur. Der Erfolg der
Heilkräutertherapie hängt aber davon ab, wie exakt die Kräuter zu
Rezepturen zusammengestellt werden, um genau den Merkmalen
des Yin-/Yang-Disharmoniemusters des Patienten zu entsprechen.
Es entsteht somit eine für den Patienten individuelle Rezeptur.
Diese Rezeptur zielt auf die Krankheitsursachen, die
Hauptsymptome und letztlich auf eine Harmonisierung der
Körperenergie ab. Sie vermeidet dadurch auch Nebenwirkungen.
Durch ein Auskochen der Heilkräuter entsteht ein konzentrierter
Tee, der über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig eingenommen
wird. Chinesische Arzneimittel gibt es aber auch in Form von
Pulver, Tabletten, Kapseln und Pillen. Insbesondere zur Behandlung
von Kindern kann man die Rezeptur in flüssiger Form (als Tropfen)
verabreichen. Die chinesischen Arzneimittel werden in speziellen
Apotheken oder Versandfirmen bestellt, die Prüfzertifikate über die
einzelnen Arzneimittel auf Reinheit und Identität vorlegen und eine
gefahrlose Einnahme gewährleisten können.
Einen besonderen Stellenwert in der chinesischen
Arzneimitteltherapie genießen Stärkungsmittel, wie z.B. Ginseng,
die den Körper bei Erschöpfungszuständen, chronischen
Erkrankungen oder Schwäche des Immunsystems wieder aufbauen
können. Die Einnahme der auf die persönliche Konstitution des
Patienten abgestimmten Kräuterrezeptur erfolgt oft unterstützend
zur Akupunkturbehandlung, um eine stärkere Wirkung dieser
Behandlung zu erreichen.